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Gelbe Fläche mit den Buchstaben EEAT, welche ein Akronym sind und Experience, Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness bedeuten.


EEAT und SEO = Google?


EEAT ist ein Akronym und bedeutet Experience, Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness: übersetzt Erfahrung, Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit. Laut Google sind dies die bestimmenden Qualitätsmerkmale für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung und bestimmende Rankingfaktoren für eine Webseite.

Im nachfolgenden versuche ich nicht nur die Begriffe zu definieren, sondern sie mehr in den Kontext der SEO zu stellen. Wie die Algorithmen von Google bei einer Suchanfrage arbeiten, ist eine Blackbox. Aus diesem Grunde versuche ich die Definition der Begriffe in diesem Licht zu betrachten und aus meiner Erfahrung her zu beschreiben.

Aus EAT wurde EEAT mit Experience/Erfahrung


Der Faktor Erfahrung (Experience) ist ein relativ neues Element in diesem Zusammenhang. Versierte Contentersteller kennen den Kanon Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit (EAT) schon länger und stimmen darauf die Erstellung von Inhalten für Webseiten ab. Ziel ist Inhalt, der auf praktischen und einzigartigen Erfahrungen basiert. Dies könnte sich auf die tatsächliche Nutzung eines Produkts, den Besuch eines Ortes oder das Teilen einer persönlichen Erfahrung beziehen.

Besonders geschätzt werden von Google Inhalte von Personen, die über fundiertes Fachwissen zu dem jeweiligen Thema verfügen. Es lässt sich aber auch eine andere Interpretation des Begriffes Erfahrung vornehmen: die Nutzererfahrung, denn die Inhalte spiegeln zwar die Erfahrung des Webseitenbetreibers wider, doch welche Vorteile hat der Nutzer von diesen. Mit anderen Worten muss die Erfahrung für den Nutzer einen Mehrwert bieten. Die rein qualitative Ausrichtung des Inhaltes (Produkt, Ort, Wissen) lässt sich auch als Autorität darstellen, denn es werden Expertenwissen oder wertvolle Information seitens des Webseitenbetreibers dargestellt. Insofern bin ich der Meinung, dass Erfahrung die Sichtweise des Nutzers betrifft. Doch dazu später mehr.

Das zweite „E“: Expertise oder auch Fachwissen

Schon bei der Definition der Expertise wird klar, das eine klare Abgrenzung zu Erfahrung und Autorität schwierig ist, da diese ineinander greifen. Die Expertise einer Webseite stellt sich im gesamten Kontext der Webseite und des Betreibers dar. Greifen die Einzelseiten hinsichtlich des Fachwissens auf der Webpräsenz ineinander? Gibt es Querverlinkungen, Boxen mit einem Exzerpt des Themas, Grafiken, Bilder etc. die homogen und aufeinander aufbauend in der Webseite berücksichtigt werden. Und natürlich sollte der Verfasser eines Beitrages oder einer Seite entsprechend der Inhalte eine Qualifikation nachweisen können.

Die Autorität einer Webseite ist das Ansehen von aussen

Zu kurz gegriffen erscheint mir die gängige Erklärung, dass die Glaubwürdigkeit der Ersteller von Inhalten einer Website die Autorität darstellt. Meiner Meinung nach definiert sich die Autorität einer Webseite über externe Links, die auf die Inhalte verweisen. Wenn der Content so gut ist, dass andere Webseiten sich darauf beziehen, dann zeigt dies die hohe Relevanz der Inhalte und somit die Autorität. Der Begriff Autorität lässt sich gut mit „Ansehen“ übersetzen. Ein hohes Ansehen führt zu Empfehlungen. 

Ist Vertrauenswürdigkeit die Summe von Erfahrung, Expertise und Autorität?


Auch hier weiche ich von der gängigen Interpretation ab, und definiere Vertrauenswürdigkeit nicht als Nachweis von Expertise, Autorität und Erfahrung. Vertrauenwürdig ist meiner Meinung nach eine Webseite dann, wenn die technischen Rahmenbedingungen (SSL-Verschlüsselung, DSGVO, verschlüsselte Zahlungswabwicklung, etc.) als Sicherheit vom Nutzer wahrgenommen werden – und eine Conversion, also eine durch den Nutzer ausgelöste Handlung stattfindet. Das kann bei rein informativen Webseiten auch ein langer Besuch der Seite sein.

Interessant in diesem Zusammenhang ein Artikel von Elizabeth Tucker:

Neueste Aktualisierung der Richtlinien für Evaluatoren zur Bewertung der Qualität: E-A-T erhält ein zusätzliches E für „Experience“ 

Viele Creator sind mit dem E-A-T-Konzept vertraut. Es wird verwendet, wenn wir bewerten, ob unsere Ranking-Systeme hilfreiche und relevante Informationen liefern. Würden normale Menschen das Gefühl haben, dass sich die Ergebnisse, die sie erhalten, durch E-A-T (Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) auszeichnen, also durch Sachkompetenz und Vertrauenswürdigkeit?

Um unsere Ergebnisse besser bewerten zu können, erhält E-A-T jetzt ein weiteres E für „Experience“ (Erfahrung). Zeigt der Inhalt auch, dass er mit einer gewissen Erfahrung erstellt wurde, z. B. basierend auf der tatsächlichen Verwendung eines Produkts, mit dem tatsächlichen Besuch eines Ortes oder mit der Beschreibung des Erlebten durch eine Person? Es gibt Situationen, in denen euch Inhalte am wichtigsten sind, die von jemandem zusammengestellt wurden, der selbst Erfahrung mit dem jeweiligen Thema hat.

Wenn ihr beispielsweise Informationen zum richtigen Ausfüllen eurer Steuererklärung sucht, möchtet ihr wahrscheinlich Inhalte sehen, die von einem Experten für Buchhaltung erstellt wurden. Wenn ihr jedoch Rezensionen für eine Steuerberatungssoftware sucht, seid ihr möglichweise auf der Suche nach anderen Informationen – vielleicht einer Forumsdiskussionen von Menschen, die Erfahrung mit verschiedenen Dienstleistungen haben.

E-E-A-T (oder auch „Double-E-A-T“, falls euch das lieber ist) ist jetzt Teil der aktualisierten Richtlinien für Evaluatoren zur Bewertung der Qualität, die wir gerade veröffentlicht haben. In den Richtlinien wird außerdem klarer formuliert, wie wichtig für Nutzer Inhalte sind, die individuell und hilfreich sind. Außerdem wird erklärt, dass hilfreiche Informationen in verschiedenen Formaten und von verschiedenen Quellen angeboten werden.

Es handelt sich dabei nicht um völlig neue Ideen. Und wir verzichten keinesfalls auf das Grundprinzip, nach dem die Google Suche zuverlässige Informationen liefern soll, insbesondere bei Themen, bei denen die Informationsqualität entscheidend ist. Wir hoffen vielmehr, dass diese Aktualisierungen den feinen Unterschieden dabei, wie Menschen nach Informationen suchen, und der Vielfalt qualitativ hochwertiger Informationen auf der ganzen Welt besser gerecht werden.

Zur Erinnerung: Diese Richtlinien werden von unseren Evaluatoren für die Suche verwendet, um die Leistung unserer verschiedenen Such-Ranking-Systeme zu bewerten. Sie haben keinen direkten Einfluss auf das Ranking. Sie können auch für Creator nützlich sein, die wissen möchten, wie sie ihre Inhalte selbst bewerten können, um in der Google Suche erfolgreich zu sein. Auf unserer Seite zum Erstellen hilfreicher, nutzerorientierter Inhalte findet ihr einen entsprechenden Abschnitt dazu.

Elizabeth Tucker (Donnerstag, 15. Dezember 2022)

Vertiefend dazu Introduction to Search Quality Rating

Inhalte von Websiten werden für Nutzer und nicht für Suchmaschinen geschrieben


Wenn man sich mit den Aspekten von EEAT beschäftigt, dann kann dies schnell eine akademische Übung werden. Speziell vor dem Hintergrund neuer Suchmetriken (KI-Search), denn Google leitet die nächste Ära der Websuche ein und startet diese mit der Integration von Gemini. Der KI-ChatBot ist bereits seit einigen Monaten im Rahmen der „Search Generative Experience“ (SGE) für ausgewählte Nutzer (USA) verfügbar. Gemini wird oberhalb der eigentlichen Suchergebnisse angezeigt und fungiert als eine Art Inhaltsübersicht aller Resultate, indem die wichtigsten Informationen zusammengefasst werden. Hierbei werden die Quellenangaben gut sichtbar dargestellt und verlinkt. Also, liebe SEOisten und SEOistinnen, lasst such nicht jeck machen und entwickelt Inhalte die einen Mehrwert für den Nutzer bieten. 

Danke, das du bis hierhin gelesen hast.
Cheers!
Frank Otto

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